Konflikt zwischen China und Vietnam eskaliert

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Konflikt zwischen China und Vietnam

Streit um Öl wird immer hitziger

China baut eine Bohrplattform im Südchinesischen Meer – in einer Zone, die auch Vietnam für sich beansprucht. Nachdem chinesische Kriegsschiffe und vietnamesische Boote aneinander geraten sind, wird der Ton immer schärfer. Vietnam solle die Schiffe endlich abziehen, fordert das chinesische Außenministerium und bestreitet, Kriegsschiffe eingesetzt zu haben. Außerdem seien die vietnamesischen Boote absichtlich mit den chinesischen kollidiert.

Von Lena Bodewein, zzt. ARD-Hörfunkstudio Singapur

Das Südchinesische Meer ruht still, die Wellen schweigen – doch plötzlich rammen chinesische Schlepper Küstenwachboote aus Vietnam. Mit Wasserkanonen schießen sie auf die Seeleute. Am Ende der Aktion sind sechs Vietnamesen verletzt; mit Bandagen um den Kopf liegen die Mannschaftsmitglieder an Deck.

„Das geschah, als die vietnamesischen Schiffe das illegale Verankern der Bohrplattform 981 verhindern wollten“, sagt der stellvertretende Kommandeur der vietnamesischen Küstenwache und zeigt auf einer Karte das umstrittene Gebiet.

Bei den Angriffen mit der Wasserkanone wurden mehrere vietnamesische Seemänner verletzt. Dieses Bild wurde von der vietnamesischen Marine veröffentlicht.

Vietnams Wirtschaftszone – oder doch Chinas?

Das sei eindeutig „Vietnams exklusive Wirtschaftszone“, erklärt Professor Carl Thayer von der Universität South Wales. „China kann nicht einfach mit dieser Ölplattform eindringen und Öl fördern ohne die Erlaubnis Vietnams.“ Für den Experten geht das Problem über Öl hinaus: „Das war eine höchst provokative Aktion – 70 Schiffe aller Klassen waren beteiligt, von den kleinen Küstenwachbooten bis zur Marine. Das war illegal.“

Illegal sei das, was Vietnam getan habe, entgegnet eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums. Vietnams Verhalten sei total unakzeptabel. „Das ist der Bereich von Chinas Paracelsus-Inseln, also unser Hoheitsbereich“, teilt die Sprecherin mit. „Wir möchten außerdem die USA darauf hinweisen, dass sie kein Recht haben, unverantwortliche Bemerkungen über Dinge zu machen, die nur China etwas angehen.“

Die USA bitten um Diplomatie

Starker Tobak. Und eine eindeutige Reaktion auf die Versuche der USA, eine stärkere Präsenz in dieser Region zu zeigen, zum Beispiel mit dem gerade wieder erneuerten Militärbündnis mit den Philippinen.

Doch auch die Vereinigten Staaten wollen es nicht zu einer Eskalation kommen lassen, machte Jen Psaki vom US-Außenministerium deutlich: „Wir rufen alle beteiligten Parteien auf, sich angemessen und zurückhaltend zu verhalten, und die Ansprüche auf die Hoheitsrechte friedlich, diplomatisch und in Übereinstimmung mit dem internationalen Recht zu klären.“

Das Südchinesische Meer ist schon länger ein Streitpunkt – nicht nur für China und Vietnam. Auch Taiwan, Malaysia, die Philippinen und Brunei erheben Ansprüche.

Gezielte Provokation Chinas?

Ginge es nach internationalem Recht, also hier dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen, würden die Ansprüche Chinas nur in geringstem Maße gelten. Die Gewässer, die es beansprucht, befinden sich größtenteils in Bereichen anderer Staaten.

Dieser Vorfall mit Vietnam sei ungewöhnlich, meint Professor Thayer, denn Schiffe der chinesischen Marine seien beteiligt gewesen. Auch das Timining sei interessant: kurz vor einer ASEAN-Konferenz in Myanmar Ende Mai. „Die Kernstaaten von ASEAN, also des Verbands Südostasiatischer Nationen, werden sehr besorgt sein“, sagt Thayer. „Denn es geht nicht nur um eine Ölplattform, sondern um die militärischen Muskeln, die China spielen lässt. Jeder Staat wird sich China gegenüber unterlegen fühlen.“

Die Südchinesische See mag zwar ruhig wirken, doch die Gewässer bergen jede Menge Roh- und Konfliktstoffe.

www.lefigaro.fr/international/2014/05/09/01003-20140509ARTFIG00077-la-mer-de-chine-meridionale-en-ebullition-apres-une-serie-d-incidents-navals.php

La mer de Chine méridionale en ébullition après une série d’incidents navals

Le Vietnam accuse la Chine d’avoir « attaqué » des navires de patrouille vietnamiens, dans une zone disputée où les fonds sont supposés être riches en hydrocarbures.

C’est un pic inédit dans les tensions que connaissent la Chineet le Vietnam depuis des années. Plusieurs incidents sont survenus ces derniers jours entre navires vietnamiens et chinois en mer de Chine méridionale. Le déclencheur est l’installation d’une plateforme pétrolière chinoise dans des eaux disputées au sud des îlots Paracels, en dépit des objections de Hanoï. Pour protéger ses infrastructures, Pékin a envoyé près de 80 bateaux pour faire face aux 29 navres de patrouilles vietnamiens. La confrontation a dégénéré quand le Vietnam a accusé les navires chinois d’avoir utilisé des canons à eau pour attaquer les siens, faisant six blessés.

Si Hanoï estime que c’est sur son plateau continental se situe la plate-forme pétrolière chinoise, pour Pékin, il ne s’agit pas d’une zone disputée. «Historiquement, les îlots Paracels sont des territoires chinois, la mobilisation des entreprises chinoises est une affaire intérieure, cela n’a rien à avoir avec le Vietnam» affirme la porte-parole du gouvernement chinois Chunying Hua. Une rhétorique classique sur les territoires disputés avec ses voisins.

Washington dénonce un geste «provocateur»

Hanoï et Pékin se disputent particulièrement les archipels des Paracels et des Spratleys dont les fonds sont supposés être riches en hydrocarbures et qui se situent au centre des routes maritimes internationales.

Si le Japon se dit «préoccupé» par cette montée de tensions régionales et accuse Pékin d’avoir pris une décision unilatérale, Washington dénonce un geste «provocateur». Dix jours après la visite de Barack Obama en Asie, dont un des objectifs est de contenir l’émergence de Pékin dans la région, l’initiative de la deuxième économie du monde ne semble pas arriver par hasard, surtout à quelques heures d’une conférence, prévue le 10 mai, des dix ministres des Affaires étrangères de l’ASEAN (Association des nations de l’Asie du Sud-Est). «La Chine est en train de tester la résolution et la fermeté de Vietnam, des pays membres de l’ASEAN et de Washington», explique le think tank américain CSIS (Center for strategies and international affaires).

Face aux reproches du gouvernement vietnamien, Pékin mesure pourtant ses mots. Le vice-ministre chinois des Affaires étrangères a prôné ce jeudi un dialogue avec le Vietnam et assuré que cet incident n’avait rien d’un affrontement.