Rauchen und Alkohol erhöhen das Krebsrisiko

Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 01.02.2013:

Rauchen und Alkohol erhöhen das Krebsrisiko
BZgA informiert zum Weltkrebstag am 4. Februar

Köln, 1. Februar 2013. „Rauchen ist der wichtigste vermeidbare Risikofaktor für die Entstehung von Krebserkrankungen“, warnt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar 2013. Tabakrauch enthält über 4.800 verschiedene Substanzen, eine große Anzahl davon ist giftig und krebserregend. „Viele Menschen wissen, dass Rauchen zu Lungenkrebs führen kann. Weniger bekannt ist aber, dass der Zigarettenkonsum auch das Risiko für eine Reihe weiterer Krebsarten erhöht, wie zum Beispiel Speiseröhrenkrebs, Magenkrebs, Darmkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs oder Blasenkrebs.“ Eine britische Studie zeigt, dass 23 Prozent aller Krebserkrankungen bei Männern und 15 Prozent der Krebserkrankungen bei Frauen auf das Rauchen zurückzuführen sind.

Neben dem Rauchen ist regelmäßiger Alkoholkonsum, vor allem in größeren Mengen, ein weiterer Risikofaktor für die Entstehung von Tumoren. Besonders betroffen sind der Mund und Rachenraum, die Speiseröhre sowie die weibliche Brust. Das internationale Krebsforschungszentrum IARC zählt Alkohol daher zu den zehn wichtigsten gesundheitlichen Risikofaktoren  unabhängig davon, ob als Bier, Wein oder Spirituosen konsumiert.

„Besonders riskant ist es, wenn sowohl Zigaretten als auch Alkohol konsumiert werden“, erklärt Prof. Dr. Pott. „Studien deuten darauf hin, dass sich die Risiken beider Substanzen gegenseitig verstärken. Dadurch steigt auch das Krebsrisiko, zum Beispiel für Speiseröhrenkrebs, deutlich.“ Das persönliche Risiko, an Krebs zu erkranken, ist auch durch den eigenen Lebensstil beeinflussbar. Die BZgA empfiehlt daher einen konsequenten Rauchstopp und einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol.

Zum Weltkrebstag
Der Weltkrebstag wurde 2006 u. a. von der Weltgesundheitsorganisation ins Leben gerufen und hat zum Ziel, die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. In Deutschland ist jeder vierte Todesfall auf eine Krebserkrankung zurückzuführen. Bei Männern ist Lungen und Bronchialkrebs mit annähernd 30.000 Todesfällen im Jahr 2011 die Krebsform, die am häufigsten zum Tode führt. Bei Frauen ist es mit fast 18.000 Todesfällen der Brustkrebs.

Die BZgA informiert im Rahmen ihrer Kampagnen „rauchfrei“ und „Alkohol? Kenn dein Limit.“ über die gesundheitlichen Risikofaktoren Rauchen und Alkoholkonsum:  
www.rauchfrei-info.de: Informationen zum Thema Rauchstopp, Online-Ausstiegsprogramm und Bestellservice für Selbsthilfematerialien
www.kenn-dein-limit.de und www.kenn-dein-limit.info: Informationen zum risikoarmen Alkoholkonsum, Online-Selbsttests und weitere Materialien für Erwachsene und Jugendliche


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